Auszeichnung "Faire Gemeinde" wurde 2024 erneuert

Schon seit vielen Jahren handelt unsere Kirchengemeinde nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit und des fairen Handels mit dem Ziel, mehr Gerechtigkeit in unserer Welt zu ermöglichen. Der Kirchengemeinderat hatte daher im Mai 2021 beschlossen, die Zertifizierung als „Faire Gemeinde“ anzustreben. Dazu wurde eine Selbstverpflichtung unterzeichnet, in welcher sich die Katholische Kirchengemeinde Herrenberg in einem ersten Schritt zur Einhaltung von drei Kriterien verpflichtete:
a) der Einrichtung einer Verkaufsstelle für Produkte aus fairem Handel
b) dem Einsatz von Ökostrom aus 100% regenerativen Energien und c) der ökumenischen Zusammenarbeit beim Thema „Fairer Handel“. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Kriterien hatte die Projektgruppe „Zertifizierung Faire Gemeinde“ um Ute Reus, Elke Bergmann und Christoph Dibon in einem Bericht dokumentiert, der an die Hauptabteilung X – Weltkirche des Bischöflichen Ordinariats in Rottenburg zur Prüfung eingereicht wurde. Die Prüfung ergab damals, dass wir die Kriterien sehr gut erfüllt haben und damit den Anforderungen für eine Auszeichnung entsprachen. Somit wurde unsere Kirchengemeinde als „Faire Gemeinde“ zertifiziert. Die Übergabe der Urkunde und der Plakette „Faire Gemeinde“ erfolgte Anfang April 2022.

Die Auszeichnung als „Faire Gemeinde“ umfasst jedoch auch die Auflage, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen und das Engagement weiter auszubauen. Dies muss alle zwei Jahre anhand einer Dokumentation der durchgeführten Aktionen nachgewiesen und die Re-Zertifizierung beantragt werden. Um aufzuzeigen, dass wir als „Faire Gemeinde“ noch mehr leisten können und wollen, beschloss der Kirchengemeinderat in der Sitzung am 25. Mai 2023, das Kriterium „Recyclingpapier“ aus der Liste der Selbstverpflichtungen als weiteres Handlungsfeld verbindlich umzusetzen. Anfang des Jahres 2024 hat die Projektgruppe „Zertifizierung Faire Gemeinde“ den Bericht über die Umsetzung sowohl der sogenannten Grundvoraussetzungen sowie der von uns selbst gewählten zusätzlichen Kriterien in unserer Kirchengemeinde erstellt und zur Prüfung an das Bischöfliche Ordinariat eingereicht. Zu unserer großen Freude erhielten wir im Juli 2024 die Bestätigung, dass wir die Kriterien erneut hervorragend erfüllt haben und damit den Anforderungen für eine Verlängerung der Auszeichnung „Faire Gemeinde“ entsprechen. In dem Schreiben aus dem Bischöflichen Ordinariat heißt es u.a. wörtlich: „Besonders angesprochen hat uns bei der Prüfung Ihres Berichts, wie Sie die verschiedenen Bereiche in einem übergreifenden Netzwerk engagiert verbinden. Gemeinsam mit der evangelischen und evangelisch-methodistischen Kirchengemeinde, aber auch gemeinsam mit dem Weltladen und anderen Partnern bringen Sie unter anderem die christliche Sicht unserer Verantwortung für die Schöpfung ein.“

Die erneute Zertifizierung ist die Bestätigung für unsere Kirchengemeinde, mit unserem Engagement nach wie vor auf dem richtigen Weg zu sein. Sie ist aber insbesondere eine Bestätigung für alle diejenigen in unserer Kirchengemeinde, die sich seit vielen Jahren aktiv für fairen Handel, Gerechtigkeit in der Welt und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Wenn Kirchengemeinden fair und nachhaltig handeln, tragen sie dazu bei, dass Menschen weltweit in Würde leben können und Gottes Schöpfung bewahrt wird, auch für zukünftige Generationen. Jeder kann und sollte hierzu einen Beitrag leisten.

 

Christoph Dibon, Gewählter Vorsitzender des Kirchengemeinderats

Die nächsten Termine für den Verkauf von fair gehandelten Waren nach den Gottesdiensten in St. Josef (Sa) und in St. Martin (So) sind am 7./8. Dezember 2024.